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Hals zu kurz

Johannes Hoffmann: Hals zu kurz

/ein deutsch-tschechisches Erinnern in deutsch-tschechischer Sprache/

Wir laden Sie ein: Am 21. 10. 2019 um 20.00 Uhr in Industra spielt man HALS ZU KURZ, deutsch-tschechische Erinnerung auf deutsch und auch auf tschechisch.

Eine alte Frau, eine Überlebende am Ende ihres Lebens erzählt von und aus ihrem Leben. Sie hat die Wegmarken der tschechischen, deutschen, europäischen Geschichte aus nächster Nähe erlebt. Sie streitet, sie ringt bis ihr die Sprache zu entgleiten droht. Ein Monolog, der sich finden will, aber immer wieder in Mehrstimmigkeit, in mehrere Ichs zerfasert. Stimmen einer Frau, die sich selbst befragen, streiten, widersprechen, sich einig und uneinig sind. Wer spricht hier eigentlich noch? Ist es noch die alte Frau oder sind es schon längst Stimmen anderer – Meinungen, Ängste, mediale und private. Ein „europäischer“ Sprachstrom, der sich verselbstständigt hat?

mit Kristina Günther, Lucie Ingrová
regie Jiří Honzírek
musik Matěj Kotouček
technik Jan Neugebauer
produktion Kristýna Břečková

Hals zu kurz ist ein Stück über die Anpassungsfähigkeit des Menschen und die Suche nach sich selbst und seiner Zugehörigkeit. Eine Gegenüberstellung eines individuellen Schicksals mit dem einer Gesellschaft und einer Region, die einst Osteuropa zugehörig war und doch in der Mitte Europas liegt. Die Protagonistin, die sich auf ihre eigenes Ende vorbereitet, die sich fragt, wer sie eigentlich war und ist und was sie hinterlassen wird, dient als Folie um Fragen zu stellen nach Staat und Nation, nach europäischen Verhältnissen, insbesondere zwischen Ost und West.

 

Die Programmkosten  werden vom Projekt ” Strategie der Ausländerintegration in der Stadt Brno II” gedeckt. Dieses Projekt wird vom Staatshaushalt des Innenministerium in der Tschechischen Republik finanziert, es geht um Unterstützungsausgaben für die Ausländerintegration im Jahr 2019.